Ernst und Queer
Jeder Mensch passt
sein Geschlecht an
Transmänner sind Männer, die in einem Frauenkörper geboren wurden, meint man. Das stimmt nur teilweise. »
Text: Martin Schoch
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Basil, Chris und Jason haben etwas gemeinsam: Sie sind heute Männer, wurden aber alle dereinst als Mädchen geboren. Das könnte man jedenfalls, wollte man, so erzählen. Stimmen aber tut das nicht ganz. Denn: Die drei wurden nicht als Mädchen geboren, vielmehr wurde ihnen dieses Geschlecht bei der Geburt wegen anatomischer Gegebenheiten zugeschrieben. Dass sie sich selber nicht als Mädchen oder Frau wahrnehmen, ist eine Tatsache, die jeder Hinterfragung widersprechen sollte. Und wie sie sich heute bezüglich ihres Geschlechts wahrnehmen, ist bei den dreien durchaus unterschiedlich. Man muss also genau hinschauen, um wirklich zu verstehen.
Oft taucht im Zusammenhang mit dem Thema Transidentität der Begriff „Wunschgeschlecht“ auf; dieser Begriff aber zementiert eine völlig falsche Sichtweise. Denn Transmenschen haben nicht den Wunsch nach einem anderen Geschlecht, sie wollen einfach das Geschlecht, das ihrer Selbstwahrnehmung entspricht, leben und darin auch anerkannt werden. Folgerichtig ist es auch falsch, von einer „Geschlechtsumwandlung“ zu sprechen. Vielmehr handelt sich dabei um eine soziale und körperliche Angleichung an die eigene Geschlechtswahrnehmung. Geschlecht ist also auch, vielleicht vor allem, eine gesellschaftliche Zuschreibung. Und in unserer Gesellschaft eben gehen die meisten von der Annahme der Existenz zweier klar definierter Geschlechter aus. Zweifel an dieser Annahme, insbesondere ihrer Bestimmtheit, hegt Basil, der dies so formuliert: „Obwohl Vorstellungen bezüglich Geschlecht in stetem Wandel sind und sich von Kultur zu Kultur unterscheiden, hält unsere Gesellschaft erstaunlich überzeugt an einer binären Geschlechterordnung fest.“ Schon zu Beginn schreibt die Gesellschaft einem Kind wegen der körperlichen Merkmale alle diese Eigenschaften und Rollen zu. Dies bevor es auch nur einen Blick auf die Welt geworfen hat, in die es gerade geboren wurde. Und genau diese Selbstverständlichkeit eben findet Basil problematisch:„Sie lässt das Hinterfragen oder das Begründen des eigenen Geschlechts für die meisten Menschen zum absurden Versuch werden, etwas unumstösslich Gegebenes zu untergraben.“ Während Basil eine biologische Vorgabe von Geschlecht und eine reale Gegebenheit von zwei Geschlechtern ganz grundsätzlich in Frage stellt, orientiert sich Jasons Ausdruck seiner Transidentität hingegen mehr am gängigen Geschlechtermodell. Seit seinem siebten Lebensjahr trägt Jason Knabenkleider und kurzen Haarschnitt. Wie er mit zwölf Jahren eine Fernsehsendung über transidente Menschen sieht, hat seine Empfindung nun auch einen Namen; er ist Transmann oder ist, seinem Alter entsprechend, zumindest auf dem Weg dazu. In seinem Fühlen und Empfinden, in der Wahrnehmung seiner Identität, ist er klar ein Knabe, aber sein Körper will dieser Wahrnehmung nicht folgen. Mit der Pubertät kommt er in eine echte Krise, denn er kann die weibliche Entfaltung seines Körpers nicht akzeptieren. Auf der Gegenseite stehen Schulkameraden und auch die christliche Gemeinde, in der er sich bewegt, die seinen Versuchen, sich als Knabe darzustellen, immer wieder Einhalt gebieten. Ein langer Leidensweg – ein Leben in seelischer und sozialer Einsamkeit – folgt. Erst mit seinem Coming-Out vor zwei Jahren und dem Beginn seiner Transition (Prozess der Geschlechtsangleichung) kommt die entscheidende Wende in sein Leben. Noch ist dieser Weg nicht abgeschlossen, aber sein Ziel ist klar: „Ich will ganz normal als Mann leben, als solcher wahrgenommen werden und später auch mal Familienvater sein.“ Als Mann kam meine sensible Seite zum Vorschein Chris hingegen nahm einen geradezu abenteuerlichen Weg zu seiner heutigen Identität als Transmann. „Schon als Knabe waren mir kurze Haare wichtig und ich trug gerne Knabenkleidung; vorzugsweise die neusten Klamotten meines Bruders.“ Ausser dem Ärger seines Bruders trug ihm dies aber kaum Kritik ein. „Das erste einschneidende Erlebnis für mich war, als ich mit elf Jahren dazu aufgefordert wurde, im Sommer ein Bikini-Oberteil zu tragen. Dies obwohl meine Brust so flach war wie die des Nachbarjungen, der weiterhin nur mit kurzer Hose draussen rumrennen durfte.“ Später, als seine Brüste zu wachsen begannen, versuchte er diese zu bandagieren. Seine Mutter „erwischte“ ihn mal dabei – ihre Reaktion war schweigen. Ein Schweigen, dem Chris damals keine oder eben tausend Bedeutungen zuschreiben konnte. Er erzählt weiter: „Die grosse Wende in meinem Leben kam mit dem Tod meines Vaters, als ich sechszehn Jahre alt war. Vielleicht interpretiere ich es falsch, aber ich glaube, mein Vater hat meine burschikose Art nie ganz akzeptiert, er wollte ein ‚richtiges‘ Mädchen.“ Vielleicht, vermutet Chris, fehlte es ihm nach dem Tod seines Vaters an einem „Widerlager“ und dies stürzte ihn in eine grosse Krise. Aus dieser Krise erwuchs aber plötzlich eine neue Identität, nicht etwa als Transmann, nein er wurde eine Butch (Lesbe die sich maskulin kleidet und die dominante maskuline Rolle übernimmt). „Ich fühlte mich stark in dieser Rolle, suchte Kontakt zu lesbischen Frauen; reizte teilweise auch meine persönlichen Grenzen aus“, erinnert er sich. Mit zwanzig Jahren, in der Ausbildung zur Pflegefachkraft, wird Chris in einer Unterrichtsstunde mit dem Thema Intersexualität konfrontiert; dies führt zur zweiten grossen Wende in seinem Leben. Auch wenn ihm klar ist, dass bei ihm nicht Intersexualität vorliegt, denn sein Körper hat unhinterfragbar eine weibliche Ausprägung, beginnt er sich erneut mit dem Thema Geschlechtsidentität auseinanderzusetzen. Ein Gespräch mit einem Transmann von Transgender Network Switzerland (siehe Kasten) öffnet ihm die Augen. „Mir wurde bei der Begegnung mit diesem Mann sofort alles klar. So wie er ist und fühlt, so bin auch ich und so will ich sein. Die Butch war nur eine Annäherung an das, was ich wirklich bin; ein Mann.“ Nach Gesprächen bei einem zu Transgender spezialisierten Psychiater, der ihn in seiner neuen Eigenwahrnehmung bestärkt, beginnt er ohne zu zögern seine Transition. Diese manifestierte sich nicht nur in körperlicher Veränderung, sondern brachte viel mehr zum Vorschein als zu erahnen war: „Aus einer gefühlskalten Butch schälte sich plötzlich ein sehr sensibler Mann. Ja, so widersprüchlich es tönt, die Manifestation des Männlichen ist in meinem Dasein als Transmann viel sensibler, viel gefühlsbetonter als in meinem wilden Dasein als Butch.“ Er sei sehr verletzlich geworden, habe eine zweite Pubertät durchlaufen. Für Chris war es dabei nicht immer einfach, mit den Reaktionen des Umfeldes umzugehen. „Patienten an meiner Arbeitsstelle nahmen mich oft als „Bub“ wahr, bevor Bartwuchs und Stimmbruch einsetzten.“ Von Frauen habe er sich eher belächelt gefühlt, nicht mehr ernstgenommen wie damals als Butch. „Ja, Frauen wurden mir auf eine Eigenart fremd.“ Bei Chris hat sich darauf Interesse an Männern zu offenbaren begonnen. „Heute sehe ich mich als bisexuellen Transmann. Obwohl ich mich in Bezug auf die Sexualität nicht gerne definiere.“ Selbstredend würde jede der Lebensgeschichten dieser drei jungen Männer ein Buch füllen. Die kurzen Schilderungen zeigen sehr individuelle Wege in der Wahrnehmung ihrer Geschlechtsidentität. Es besteht aber für keinen von ihnen Zweifel, sich in seiner Geschlechtswahrnehmung sicher zu sein. Für alle drei ist die Transition ein Schritt, den sie vorbehaltslos wieder tun würden. Sie alle fühlen sich, wie Basil es ausdrückt „an der richtigen Adresse angekommen“. Gleichen wir nicht alle ständig unser Geschlecht an? Transident zu sein, bedeutet nicht gleich, dass man sich seiner Geschlechtsidentität mit allen Mitteln und Konsequenzen angleicht. Aber es liegt nahe, dass man sich einen seinem Geschlecht entsprechenden Vornamen zulegt, so wie es die drei Interviewpartner getan haben. Hingegen hat nur Jason bis jetzt seinen amtlichen Geschlechtseintrag ändern lassen. Ihm ist es wichtig seine Geschlechtsidentität in allen Bereichen klarzustellen. Sozial ist es aber allen drei wichtig, in ihrer Geschlechtswahrnehmung nicht „durchzufallen“, das heisst in ihrem Geschlecht nicht hinterfragt zu werden. Schlussendlich ist dies immer ein Hinterfragen der Identität als Ganzes. Coming-out und Beginn der Transition ist denn auch eine sehr belastende Zeit, eine Zeit in der man sich selber erst mit seiner Angleichung, seiner Veränderung und dem neuen Rollenverhalten anfreunden und darin zurechtfinden muss. Zweifelnde, hinterfragende, ja sogar vermeintlich gut gemeinte Reaktionen des sozialen Umfeldes werden schnell als Verletzung wahrgenommen. Erfahrungen, die alle drei gemacht haben und zum Teil immer noch machen müssen. Als sogenannte cis-Menschen (Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt) sind wir uns gar nicht bewusst, wie oft sich die Gesellschaft unseres Geschlechts vergewissert. Gerade das wirft aber die Frage auf: Ist Geschlecht in seiner Existenz nicht viel brüchiger, als wir es wahrhaben wollen? Sind nicht wir alle in einem Dauerprozess der Geschlechtsangleichung - dann wenn wir unseren Haarschnitt wählen, wenn wir Kleider kaufen, wenn wir Kosmetika benutzen, wenn wir unseren Body im Fitnesscenter stählen und quälen, Haare epilieren oder Bärte wachsen lassen? Sind wir da nicht auch darauf bedacht, unserem Geschlecht gerecht zu werden? Wenn wir uns unters Messer des plastischen Chirurgen legen, Falten glätten, Brüste vergrössern oder verkleinern, Schamlippen umformen oder den Penis verlängern, tun wir dann nicht das gleiche wie transidente Menschen, die ihren Körper chirurgisch ihrem Geschlechtsempfinden angleichen? Selbstredend unterstützen medizinische Massnahmen die Geschlechtsdarstellung von transidenten Menschen. Sei das im Fall des Transmannes die hormonelle Therapie, die Körperbehaarung, Bartwuchs und Stimmbruch auslöst oder die Mastektomie (Brust-Entfernung), die zu einer flachen Brust verhilft. Wie weit solche angleichenden Massnahmen zu Hilfe genommen werden, ist individuell unterschiedlich und schlussendlich Privatsache. Denn all die genannten Körpermerkmale sind auch nicht jedem cis-Mann garantiert. Weder Bartwuchs noch Körperbehaarung sind jedem Mann gegeben, nicht jeder Mann bekommt eine tiefe Stimme und so fort. Nur in einem Punkt muss für die Gesellschaft Klarheit bestehen: dem Penis. Nicht viel mehr als eine kleine Hautfältelung, ein Zipfelchen, das bei der Geburt da ist oder nicht, ist massgebend für unsere Geschlechtszuordnung. In Anbetracht der nun schon Jahrzehnte dauernden Feminismus- und Gleichstellungs-Debatte sind wir uns alle bewusst, was für eine einschneidende Bedeutung diese Zuordnung für den Rest des Lebens hat. Und wenn man die Macht- und Herrschaftsverhältnisse auf dieser Welt anschaut, dann steht am Anfang nicht die Frage, welches Geschlecht ein Kind hat, sondern die Frage nach dem Penis, respektive seinem symbolischen Pendent, dem Phallus: „to have or not to have“ gleich einem „to be or not to be“. Der Phallus symbolisiert nach wie vor die Macht- und Herrschaftsverhältnisse dieser Welt. Ist die Zuordnung einmal gemacht, so verschwindet das Zipfelchen aber aus der Sicht der Öffentlichkeit. Wer als Mann anerkannt ist, der muss es nicht mehr vorweisen, man unterstellt ihm, dass er es hat. Alles andere wäre ein Tabubruch. Brauche ich einen Penis, um Mann zu sein? Chris allerdings hat keine Berührungsängste mit dem Thema und erklärt was Sache ist: „Für mich schien es zu Beginn keine Bedeutung zu haben, ob ich da unten nun bestückt bin oder nicht. Aber in der Zwischenzeit hat sich meine Wahrnehmung geändert. Sie ist ambivalenter geworden.“ Ob man nun wisse, ob er einen Penis habe oder nicht, möge vielleicht sekundär sein. Chris selber aber weiss, dass er nicht da ist. Diese Diskrepanz sei eine grosse Herausforderung für ihn. „Der Penis besiegelt auf eine Art die Männlichkeit. Ein Mann ist, wer im Stehen pissen kann, um es plakativ zu sagen.“ Jason sagt zum gleichen Thema: „Wenn ich aufs Männer-WC gehe, kann ich ja nicht ‚stehend’, sondern muss in die Kabine. Da fühle ich mich wie ertappt. Denke die anderen Männer merken, dass da was nicht stimmt. Ich denke zwischendurch einfach zu viel.“ Wie schon beschrieben, in unserer Gesellschaft wird Geschlechtsidentität minuziös überwacht und Zweifel werden aus dem Weg geräumt. Transmänner aber brauchen Zeit, um Sicherheit zu gewinnen und darauf zu vertrauen, mit ihrer Geschlechtsdarstellung nicht durchzufallen. Die symbolische Überhöhung des Phallus, lässt sie allzu leicht durch ihre körperliche Gegebenheit unsicher werden. Die Existenz des Penis, respektive die Unterstellung der Existenz beim gesellschaftlich anerkannten Mann, ist im alltäglichen Geschehen nur in seiner symbolischen Form relevant. Real zum Vorschein kommt er zumeist erst in sexuellen Verhältnissen und dazu sagt Chris: „Sexuelle Kontakte zu knüpfen wird da zum persönlichen Risiko. Allzu oft stösst man auf Irritation oder gar Ablehnung. Vielleicht aus Überforderung. Da muss ich vorsichtig sein, mich nicht als Opfer zu sehen und meine Identität in Zweifel zu ziehen.“ Obwohl es heute chirurgisch möglich ist einen sogenannten „grossen Aufbau“ eines Penis zu machen, der sowohl optisch wie von der Funktion her sehr ansprechend ist, schreckt Chris vor diesem Schritt bis jetzt zurück: „Leider ist es so, dass es noch zu oft zu Komplikationen kommt, und vor allem graust mir vor dem langwierigen und schmerzhaften Prozedere.“ Und für Chris steht noch eine andere Frage im Raum: Wie empfindet er dann dieses Ding? Als Teil von ihm? „All das weiss man erst nach dem Aufbau, dann ist es allerdings zu spät, etwas rückgängig zu machen“, erklärt Chris. Eine Alternative für ihn wäre ein aus medizinischem Silikon gefertigte Penis-Hoden-Epithese, die, auch was die Sexualität anbelangt, funktionstüchtig ist. Sollte man da Tage erleben, wo man ohne sein will, ist es möglich, die Epithese einfach weg zu lassen. Nur, diese Epithesen sind massangefertigte „Kunstwerke“ und somit sehr teuer. Die Krankenkassen bezahlen das nicht, obwohl es markant günstiger wäre, als eine chirurgische Anpassung. Geschlechtsangleichende Massnahmen hingegen werden zu einem grossen Teil von der Grundversicherung übernommen, womit eine weitere wichtige Frage im Raum liegt: Krankheit oder nicht? Die Gesellschaft muss sich in eine Welt der Vielfalt integrieren Gemäss Weltgesundheitsorganisation (WHO) ICD 10 werden Trans*-Diagnosen als „Störung von Psyche oder Verhalten“ eingeordnet. Allerdings soll dies mit der nächsten Revision geändert werden, zumindest soll trans* nicht mehr als psychische Störung gewertet werden. Mit der bisherigen Einordnung hat man ganz offensichtlich Ursache und Wirkung verwechselt. Denn trans* ist nicht eine Krankheit, auch keine psychische, aber der soziale Druck, der auf Transmenschen lastet, führt in vielen Fällen zu psychischem Leiden wie Depressionen, nicht selten gar zu Suizidversuchen. Alle drei Gesprächspartner haben diese Krisen durchgemacht. Jason hat sogar lange Klinikaufenthalte hinter sich. Sein Weg aus der Krise war sein Coming-out. Seit da geht es ihm zunehmend besser. „Noch steh ich mit meiner Transition am Anfang, vielleicht bin ich nach aussen ‚weder Fisch noch Vogel’. Aber ich bin noch sehr jung und das hat Zeit sich zu entwickeln.“ Wichtiger ist es ihm nun, Verpasstes nachzuholen, insbesondere im Bereich Ausbildung, der durch seine psychischen Probleme ins Hintertreffen gelangt ist. Transmenschen, ja, LGBTI*-Menschen generell, müssen nicht in die Gesellschaft integriert werden, denn sie sind mitten in sie hineingeboren, Teil von ihr, Teil ihrer Vielfalt. Vielmehr muss die Gesellschaft aufhören sie auszugrenzen. Und dies beginnt damit, dass wir unsere Normen respektive Normierungen hinterfragen. Immer dann, wenn etwas irritiert, gilt es nachzufragen. Und unsere drei Transmänner irritieren ganz stark, weil sie mit ihrer Existenz und ihrem Sichtbarwerden über Jahrhunderte gewachsene Normierungen, die die Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern und in Konsequenz auch unsere Sexualität geregelt haben, ins Wanken bringen. Weil sie etwas zum Vorschein bringen, dass immer schon da war, aber gesellschaftlich in enge Bahnen geführt wurde: Die Vielfalt der Identitäten. Bleibt zu hoffen, dass es Basil, Chris und Jason gelingt, die Gesellschaft in diese Welt der Vielfalt zu integrieren. Und nicht umgekehrt. Transidentität Von Transidentität (auch Transgender oder kurz trans*) spricht man, wenn das innere Wissen einer Person, welches Geschlecht sie hat (Geschlechtsidentität), nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Transmänner wurden bei der Geburt als Mädchen einsortiert, Transfrauen als Jungen. Weitere Informationen zum Thema: auf der Homepage von Transgender Network Switzerland, (TGNS, www.tgns.ch) findet man eine ausführliche Informationsbroschüre sowie weitere Informationen zu Trans*, insbesondere auch Beratungsangebote. Rechtliche Situation: Grundsätzlich kann heute in der Schweiz sowohl Name wie Geschlechtseintrag (männlich/weiblich) amtlich geändert werden. Für das Vorgehen bei dieser Änderung und was Anforderungen respektive Folgen sind, verweise ich dringend auf fachlich versierte Stellen (TGNS-Rechtsberatung). |